STRUKTURELLER RASSISMUS

Wir verstehen strukturellen Rassismus als etwas, das mit der Differenzierung und Hierarchisierung von Unterschieden zu tun hat, die auf der Diskriminierung entlang von Geschlecht, Gender, Klasse, race und Staatsbürgerschaftsstatus in einem bestimmten Territorium basiert. Struktureller Rassismus entspricht erstens einer rechtlich-politischen Struktur, in der der Staat und seine rechtlichen und institutionellen Formen (Verfassung, öffentliche, finanzielle, Bildungsinstitutionen usw.) eine wichtige Rolle dabei spielen, formale Inklusion und Exklusion aus der politischen Gemeinschaft umzusetzen. Zweitens beruht struktureller Rassismus auf einer ideologischen Struktur, die durch die kulturelle Produktion oder die Medien vermittelt wird und zur Naturalisierung verschiedener Formen der Unterdrückung und Diskriminierung beiträgt, wie z. B. Grenzkontrollen oder tägliche Polizeikontrollen, die das bestehende, rassistische Stigma weiter reproduzieren und rassifizierte Formen der Unterdrückung, Segregation und Kriminalisierung umsetzen. In dieser Struktur scheinen sich drei Konzepte zu überschneiden und individuelle und kollektive Schicksale auf unterschiedliche Weise zu bestimmen: institutioneller Rassismus, Einwanderungspolitik und Staatsbürgerschaftsstatus. Die Einwanderungspolitik wird von Bürokrat*innen und Polizeikräften ausgeübt, die in ihrer Arbeit institutionellen Rassismus umsetzen und zu sozialer Ungleichheit beitragen, indem sie auf der Grundlage bilateraler Abkommen mit den Herkunftsländern verschiedene Klassen von Staatsbürgerschaften schaffen.

Es ist wichtig, an der Deaktivierung von Stereotypen und Vorurteilen zu arbeiten, die auf negativ aufgeladenen Unterscheidungen beruhen, wie rassistische, kulturelle, klassenbedingte und geschlechtsspezifische Diskriminierung, die einige Menschen gegenüber anderen in eine privilegierte Situation versetzen und Armut und Chancenlosigkeit für die große Mehrheit der Menschen im Kontext der Europäischen Union begünstigen.