BRIDGES Kurs

Format: Es gibt 2 Möglichkeiten, den BRIDGES-Kurs zu unterrichten:
Online: Unter Verwendung des BRIDGES Virtual Lab und des dazugehörigen MIRO-Raums.
Face to face: Herunterladen des PDF-Kurses und persönliches Anwenden des Kurses.

Arbeitsaufwand: 75 Stunden, entspricht 3 ECTS

Beschreibung Beschreibung

Ist es möglich, Bildung zu dekolonisieren? Wie können wir die Produktion und Reproduktion von Wissen diversifizieren? Wie können wir die Universität und andere Lernräume umgestalten, um den strukturellen Rassismus zu überwinden? Wie kann man aus einer kritischen, feministischen und intersektionalen Perspektive gegen Diskriminierung innerhalb der Universität kämpfen? Welches sind die alltäglichen Praktiken und Mechanismen, die im Klassenzimmer die sozialen Ungleichheiten reproduzieren, die auch außerhalb des Klassenzimmers auftreten? Welche pädagogischen Werkzeuge und Strategien können wir nutzen, um radikale Interventionen innerhalb dieser Räume zu schaffen?

Der BRIDGES-KURS Building Solidarities – Feministische und antirassistische Praktiken in der Hochschulbildung wurde von Akademiker:innen und Aktivist:innen aus Hochschuleinrichtungen und Organisationen der Zivilgesellschaft gemeinsam konzipiert. Er zielt darauf ab, feministische und antirassistische Pädagogik zu fördern und zu erproben, um Räume der Hochschulbildung zu verändern.

Ziele Ziele
  • Bereitstellung von Instrumenten zur Analyse der Mechanismen und Bedingungen institutioneller Ungleichheit, die in der Hochschulbildung produziert und reproduziert werden.
  • Erforschung und Vertiefung unseres Verständnisses wichtiger Theorien, Konzepte und Praktiken in Bezug auf antirassistische und feministische Kämpfe.
  • Experimentieren mit pädagogischen Methoden und Strategien, die Rassismus und Diskriminierung in und außerhalb des Klassenzimmers bekämpfen, und deren Umsetzung in die Praxis.
  • Förderung der Rolle der Teilnehmenden als Akteure des Wandels innerhalb der Hochschuleinrichtungen.
Methodik und Bewertung Methodik und Bewertung

Der BRIDGES-KURS orientiert sich am PAR-Rahmen (Participatory Action Research) von BRIDGES. Er umfasst eine Reihe von Sitzungen (runde Tische, Theorie-Workshops und kollektive Diskussionen), Gruppendynamik und räumliche Interventionen.

Die Teilnehmenden werden aufgefordert, sich kritisch und aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen, die zuvor vom BRIDGES-Team erarbeitet wurden, und ein Gruppenprojekt zu entwickeln, das einige Aspekte des Lehrplans weiterentwickelt. Jede Gruppe wird von einer Moderation begleitet, die:der sie während der gesamten Zeit anleitet und unterstützt. Diese gemeinsamen Projekte werden dann der gesamten Gruppe vorgestellt, um Feedback und gegenseitiges Lernen zu fördern.

InhaltInhalt

Der BRIDGES-Kurs gliedert sich in drei thematische Hauptblöcke und eine Reihe von übergreifenden Aktivitäten.

Timetable Days and times of activities
  MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG
Woche 1
15:00-16:30          
17:00-18:30   Einführung   Offene Tür 1
Auswahl des Gruppenprojekts im Gespräch mit Lehrkraft
 
Woche 2
15:00-16:30 Α1+Α2
Einführung [Kennenlernen durch kritisch gedachte Weltkarte] + Theorisieren von strukturellem Rassismus und Eurozentrismus an der Hochschule
Α4
Akademisches Karussell
Β1
Krise als Erscheinung
Β3
Bring dein eigenes Theorie-Picknick mit
 
17:00-18:30 A3
Ein un/möglicher Runder Tisch
Β2
Fotografie-Workshop
Τ1
Selbstorganisierter Raum der Fürsorge
 
Woche 3
15:00-16:30 C1
Aufbau einer Bündnispädagogik
C2
Theoretischer Workshop: Wissen neu verankern
T2
Feministische antirassistische City Tour
Präsentation der Gruppenarbeiten  
17:00-18:30 Offene Tür 2:
Meeting of working groups with facilitators.
C3
Arbeitsblätter zum kritischen Unterrichten
Die Gefahren der Einzelgeschichte
 

Literatur

  • Autar, Louise. (2017). Decolonising the classroom Credibility-based strategies for inclusive classrooms. Tijdschrift Voor Genderstudies, 20(3), 305–320.
    https://doi.org/10.5117/TVGN2017.3AUTA
  • Bhambra, Gurminder K., Gebrial, Dalia & Nisancioglu, Kerem (2018). Decolonizing the university. London: Pluto Press. Available at: https://www.plutobooks.com/9780745338200/decolonising-the-university/
  • Bridges Consortium (2021). Bridges Toolkit. Available at the top of this page or here: https://buildingbridges.space/about-toolkit/
  • Gutiérrez-Rodríguez, Encarnación (2016). Sensing dispossession: Women and gender studies between institutional racism and migration control policies in the neoliberal university. Women’s Studies International Forum, 54, 167–177.
    https://doi.org/10.1016/j.wsif.2015.06.013
  • hooks, bell (1994). Teaching to Transgress: Education As the Practice of Freedom. New York, NY: Routledge.
  • Icaza Garza, Rosalba & Vázquez, Rolando (2017). Intersectionality and Diversity in Higher Education.Tijdschrift voor Orthopedagogiek, 7-8, 349-357. Available at: hdl.handle.net/1765/103271
  • Lorde, Audre (1997) “Afterimages” from The Collected Poems of Audre Lorde. New York: W. W. Norton and Company Inc. Pp. 339.
  • Lorde, Audre (1984) “Poetry is not a luxury”, “Uses of the erotic: the erotic as power” and “The master’s tools will never dismantle the master’s house”, from Essays and Speeches. New York: Crossing Press. Pp.71-77; Pp. 103-144; Pp. 203-209.
  • Nayak, Suryia (2017). Location as method. Qualitative Research Journal, 17(3), 202–216.
    https://doi.org/10.1108/QRJ-02-2017-0004
  • Elhilo, Safia (2017, 2019, 2021). Available at: https://safia-mafia.com/books
  • Spivak, Gayatri Chakravorty (1988). Can the Subaltern Speak?. Die Philosophin, 14 (27):42-58.
    https://doi.org/10.5840/philosophin200314275
  • Tate, Shirley Anne & Bagguley, Paul (2017). Building the anti-racist university: next steps, Race Ethnicity and Education, 20(3), 289-299.
    https://doi.org/10.1080/13613324.2016.1260227
  • Thompson, Vanessa Eileen and Zablotsky, Veronika (2016). “Rethinking Diversity in Academic Institutions”. Wagadu: A Journal of Transnational Women’s and Gender Studies, 2016, vol. 16, pp.77-95.

Das Team hinter dem BRIDGES-Kurs

Der Kurs basiert auf der Zusammenarbeit von Forscher:innen, Pädagog:innen und Aktivist:innen aus Spanien, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Griechenland im Rahmen des Erasmus+ BRIDGES-Projekts: „Building Inclusive Societies: Diversifizierung des Wissens und Bekämpfung von Diskriminierung durch Beteiligung der Zivilgesellschaft an Universitäten“. Das Team, das den Pilotkurs entwickelt und durchführt, besteht aus Mitgliedern der Projektpartner: Universitat Autònoma de Barcelona (Spanien), Sindillar-Sindihogar (Spanien), Justus-Liebig-Universität Gießen (Deutschland), an.ge.kommen (Deutschland), University of Brighton (UK), Office of Displaced Designers (ODD) (UK), Feminist Autonomous Centre for Research (Griechenland) und Zaatar (Griechenland).